Ende Dezember vergangenen Jahres wurde in Deutschland die Corona-Impfkampange gestartet. Viel wurde den Impfwilligen damals verprochen: Eine Wirksamkeit des mRNA-Impfstoffs von 95 Prozent und damit sicherer Schutz vor Infektion, Krankheit und Tod. Herdenimmunität sollte erreicht sein, wenn sich etwa 66 Prozent der Bevölkerung impfen lassen würden – und damit wäre die Pandemie beendet.
Oder sogar schon früher: „Wenn wir jedem in Deutschland ein Impfangebot gemacht haben, dann können wir zur Normalität in allen Bereichen zurückkehren“, so versprach das Kanzleramt im März 2021. Und freiwillig sollte die Impfung sein, eine Impfpflicht wurde strikt ausgeschlossen. Als „Unfug“ bezeichnete der sächsische Ministerpräsident Kretschmer das „Gerede“ von einem Impfzwang und vom Verlust der Grundrecht für Ungeimpfte; er nannte dergleichen eine „absurde und böswillige Behauptung“.
Heute ist das alles anders. Zwar wurde jedem ein Impfangebot gemacht und 67,1 Prozent der Bevölkerung sind Stand heute, 7. November 2021, geimpft. (1)
Doch offenbar wirkt die Impfung nicht wie erwartet. 85 Prozent Geimpfte müssen es jetzt sein, sagt RKI-Chef Wieler. Die haben wir zwar bereits erreicht bei den Älteren, aber Wieler zufolge genügt das noch nicht: Über 90 Prozent lautet das neue Ziel bei den über Achtzigjährigen. Nicht zum erstem Mal wurden in der Pandemie die Torpfosten verschoben.
Unterdessen erreichen die Fallzahlen nie dagewesene Rekordwerte. Einer von vier vollständig Geimpften ist nach Angaben des RKI potentiell infektiös und diese Zahlen sind wohl eher konservativ gerechnet, die Tendenz ist steigend. Einer Studie aus Schweden zufolge ist 180 Tage nach der Impfung fast kein Schutz mehr übrig:
Überhaupt, Schweden! Ganz ohne Lockdown und Maskenpflicht stehen die Wikinger inzwischen viel besser da als wir, was die Kennwerte der Pandemie angeht. Ähnliches gilt für Dänemark, wo wie beim nördlichen Nachbarn mittlerweile keine Einschränkungen mehr gelten (2):
Zu allem Überfluss wurde kürzlich bekannt, dass es bei den Tests für die Zulassung unseres sehr guten BioNTech-Impfstoffs nicht ganz mit rechten Dingen zugegangen sein soll:
„Kernaussage ist, dass es bei der Zulassungsstudie für den Covid-19-Impfstoff Comirnaty von Biontech und Pfizer in zumindest einem Studienzentrum in den USA Unregelmäßigkeiten gegeben hat.
Diese Vorwürfe erhebt Brook Jackson gegen ihren Arbeitgeber:
- Probanden sollen nach der Injektion auf den Flur gesetzt worden sein. Sie seien nicht von medizinischem Personal überwacht worden.
- Mehrere Teilnehmer hatten zwar über Nebenwirkungen nach der Impfung berichtet. Sie seien aber nicht zeitnah kontaktiert worden.
- Über Abweichungen vom Studienprotokoll wurde nicht berichtet.
- Der Impfstoff wurde laut Jackson nicht bei der eigentlich vorgeschriebenen Temperatur gelagert.
- Mehrere Laborproben sollen falsch etikettiert worden sein.
- Firmenmitarbeiter, die diese Missstände angesprochen haben, wurden laut Brook Jackson angefeindet.” (3)
Besonders schwerwiegend ist der Vorwurf, dass die vergleichende Studie nicht komplett „blind“ verlief, dass also für das durchführende Personal ersichtlich war, welche Patienten geimpft waren und welche nicht. Wäre der Impfstoff ein VW-Diesel, dann hätten wir wegen dieses Berichts und angesichts der schnell schwindenden Impfwirkung einen handfesten Skandal. Aber in der Pandeme ist alles anders und daher heißt es von Expertenseite weiterhin, frei nach Norbert Blüm: „Die Impfung ist sischä!“
Da kann einen als Geimpfter in Deutschland schon mal der Frust überkommen. „Impfdurchbrüche“ sind in aller Munde – und nicht nur das, sie liegen auch in den Hospitälern. Dem aktuellen Wochenbericht des RKI ist zu entnehmen, dass in der Altersgruppe der über Sechzigjährigen bei einer Impfquote von 84,9 % der Anteil der Impfdurchbrüche unter den symptomatischen Covid-19-Fällen aktuell 60,5 % beträgt. Bei den Hospitalisierten sind das 44,9 %, auf Intensivstationen 34,5 % und unter den Verstorbenen 43,0 %. (5) Bange kann einem da schon werden, insbesondere weil auch Intensivmediziner wieder vor der Überlastung ihrer Stationen warnen. Das Booster-Abo gab’s zur Bratwurst bei der Impfung dazu, es stand aber nicht im Kleingedruckten.
Und das alles, nachdem man mit der Impfung ein nach Expertenmeinung zwar verschwindend geringes, aber doch nicht ganz zu vernachlässigendes Risiko eingegangen ist. Vielen ging es spätestens nach der zweiten Spritze gar nicht gut, und ab und zu liest man in den sozialen Netzwerken sogar von „plötzlich und unerwartet“ in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung Verstorbenen. Auch das für die Impffolgen-Überwachung zuständige Paul-Ehrlich-Institut kennt solche Fälle, aber sie haben zum Glück fast nie etwas mit der Impfung zu tun.
Umgerechnet auf die Zahl der Geimpften erhielt das Paul-Ehrlich-Institut in Zusammenhang mit den sogenannten Corona-Impfungen rund 54 mal mehr Todesfallmeldungen als in den 21 Jahren davor zu allen anderen Impfstoffen insgesamt. (4)
Okay, “fast nie” ist relativ. Sinusthrombosen, Myokarditis, Arrhytmie – man lernt als Geimpfter ganz neue Dinge kennen, die man niemals selber haben will. Fehlt nur noch, dass sich die Experten auch bezüglich der von ihnen bislang kategorisch ausgeschlossenen Langzeitnebenwirkungen irren.
Und was macht die Politik, nachdem sie nicht verhindert hat, dass dringend benötigte, aber chronisch überlastete und dabei unterbezahlte Pflegekräfte ihren Job aufgeben? Nachdem sie durch falsche finanzielle Anreize seit der zweiten Welle sogar dafür gesorgt hat, dass Intensivkapazitäten abgebaut wurden? Und nachdem im Pandemiejahr 2020 deutschlandweit etwa 20 Kliniken geschlossen wurden?
Was ist der Lohn für die Geimpften nach all den Risiken, Nebenwirkungen und für ihre so vorbildlich praktizierte Solidarität? Man isoliert sie mit 2G. Sie dürfen zwar rein in die Kneipe und den Club, aber sie müssen dort leider unter sich bleiben…
Corina meint, ich solle mal ein bisschen Empathie zeigen und solidarisch sein mit den Geimpften. Mit Vergnügen: Sie können meine Booster-Impfung gerne haben, so wie bereits die beiden anderen Gentechnik-Injektionen davor. Ärmel hoch die Herren Spahn, Lauterbach und Söder!
Nachtrag 8.11.2021, um Missverständnisse zu vermeiden: Absicht dieses kleinen Textes ist es nicht, Geimpfte zu verhöhnen. Wohl aber diejenigen, von denen die Impfung auch jenseits der Risikogruppen als alternativlos verkauft wird, ungeachtet der Widersprüche, die sich bei genauer Betrachtung der Daten zwangsläufig ergeben. Die Impfung funktioniert nicht wie erwartet, also brauchen wir noch mehr davon? Das ergibt keinen Sinn. In meinem Job könnte ich mir eine solche Vorgehensweise nicht erlauben. Was lief schief bei Leuten, die in solch einer Situation einer Impfpflicht das Wort reden, wie gestern Abend bei Anne Will die Herren Söder und Montgomery?
(1) Impfdashboard, abgerufen am 7.11.2021
(2) Our World in Data, abgerufen am 7.11.2021
(3) Berliner Zeitung https://www.berliner-zeitung.de/news/biontech-pfizer-bericht-ueber-schlampereien-bei-zulassungsstudie-fuer-impfstoff-li.192834
(4) Multipolar https://multipolar-magazin.de/artikel/sicherheitsbericht-todesfallmeldungen-impfungen
(5) Wochenbericht des RKI vom 4.11. 2021 https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-11-04.pdf?__blob=publicationFile